Anais Vaugelade – Steinsuppe

Das Bilderbuch Steinsuppe“ von Anais Vaugelade thematisiert Vorurteile und zeigt, mit welcher Bürde es einhergehen kann. Der Wolf wird als Stereotyp von allen zwar allgemein als ein gefährliches Raubtier gesehen, doch ist dieses Rollenklischee wirklich auf alle übertragbar und derart zu verallgemeinern? Mit dieser Idee spielt diese Geschichte, bei der die Auflösung am Ende gänzlich fehlt und der Interpretation überlassen wird.

Der Wolf klopft an die Tür einer Henne und bittet um Einlass, um sich aufwärmen und eine Steinsuppe kochen zu dürfen. Die Henne zögert anfangs, denn schließlich sind sie natürliche Feinde und der Wolf ein Raubtier. Der Wolf beteuert allerdings, dass er schon alt und lediglich einen Zahn habe, sodass er für sie gänzlich ungefährlich ist. Mit Skepsis gesellen sich nun auch die anderen Tiere aus dem Dorf. Aus Fürsorge oder vielleicht auch nur Neugierde möchten sie schauen, ob es der Henne gut geht. Jedes Tier bringt für die Steinsuppe eine andere Zutat in Form einer Gemüsesorte mit. Sie verbringen letztlich einen angenehmen Abend, ohne das Misstrauen jedoch vollständig zu verlieren. Beim Einpacken seines Steins, prüft der Wolf schließlich, ob sein Stein weich geworden ist. Dafür zückt er sein Messer, sodass die Messerspitze in die Richtung der Tiere zeigt. Ein spannungsvoller Moment, der viele Deutungsmöglichkeiten herauskitzelt. Nach dem gemeinsamen Schmaus verabschiedet sich der Wolf höflich und geht. Am Ende sehen wir den Wolf lediglich an die Tür eines Auerhahns klopfen, sodass sich die Geschichte zu wiederholen scheint.

Diese lebensnahe Geschichte nimmt die Themen „Andersartigkeit“ und „Vorurteile“ auf und spielt gekonnt mit Stereotypen. Der Wolf ist in den Mantel des gewohnt Bösen gehüllt. Als Leser ist man sich dennoch nicht sicher, ob es ihm gelingt diesen Schein abzuschütteln. Wie viel Wahrheit, Schein und Schwindel verträgt eine Gemeinschaft? Ein Buch mit viel Tiefe und Potenzial für spannende Diskussionen! Unterrichtsmaterial zum Buch ist bei Bedarf hier zu finden.

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„Mission Roboter“ – Lesebegleitheft zur Klassenlektüre | Welttag des Buches 2024

Mila und Baran gründen auf der Dachterrasse in einem Berliner Gewächshaus eine Glücksagentur. Beide Kinder sind außerst hilfsbereit und empathisch. Mila besitzt zudem die Fähigkeit „Foto-Plopps“ mit Problemlösungshinweisen zu erhalten.

Eines Tages landet ein Roboterkind direkt vor ihrem Büro. Er scheint eine Fehlfunktion zu haben. Doch ausgerechnet bei ihm funktioniert Milas besondere Fähigkeit nicht. Wie können sie dem Außerirdischen dennoch helfen?

Der Comicroman verbindet unterschiedliche thematische Stränge, die sehr aktuell sind. Es geht um das emotionale Erbe geflüchteter Kinder und ihre Sorgen und Ängste. Es wird debattiert, inwieweit Gefühle Antreiber und hilfreiche Werkzeuge sein können und wo sie eventuell sogar hinderlich erscheinen mögen. Schließlich wird ein Bogen zur Künstlichen Intelligenz (KI) geschlagen, mit der Überlegung, dass menschliche Emotionen eine Überlegenheit im Vergleich zu Robotern und Maschinen darstellen.

Zur Klassenlektüre wurde eine Arbeitsblätter-Sammlung erstellt, die auch als Lesebegleitheft oder Lesetagebuch genutzt werden kann. Es beinhaltet Aufgabenformate für die Jahrgänge 3 – 5. Die Arbeitsblätter zu den einzelnen Kapiteln sind selbsterklärend, abwechslungsreich und können ohne viel Aufwand mit der Klasse bearbeitet werden. Es wurden zu Differenzierungszwecken drei Zusatzaufgaben ergänzt. Ein Lösungsheft liegt dem Material bei.

„Das kleine WIR“ – Hüpfdiktat | Übungskartei Abschreiben

Das kleine WIR“ aus dem gleichnamigen Bilderbuch von Daniela Kunkel ist nun vor einigen Jahren in sämtliche Klassenzimmer gezogen und bestärkt Kinder darin, für ein gutes Miteinander zu sorgen. Bei Streitigkeiten und verletzenden Worten schrumpft es und muss anschließend gepflegt und um sorgt werden, damit die Verbindung heilen kann.

Regelmäßig sollte es den Kindern in Erinnerung gerufen werden. Dafür gibt es zum einen einige empfehlswerte Folgebände auf dem Markt. Zum anderen binden wir es gerne auch im Unterricht ein, ohne es erneut allzu sehr zu thematisieren. Vielmehr wird es unterschwellig aufgefrischt.

Diese Hüpfdiktat-Kartei wurde in ihrer 2-fach differenzierten Form für die Jahrgänge 2 – 4 konzipiert. Es eröffnet einen spielerischen Zugang, um das strukturierte Abschreiben zu üben. Inhaltlich orientieren sich die Sätze an dem Bilderbuch „Das kleine WIR“ von Daniela Kunkel. Die Schülerinnen und Schüler folgen der Fährte, puzzeln die vorgegebenen Satzbausteine zu Sätzen zusammen und schreiben sie in ihr Heft. Es empfiehlt sich, die Lösungen auf der Rückseite zu Selbstkontrollzwecken abzudrucken.

Die einfachere Variante mit einem Stern beinhaltet kürzere Sätze, während die anspruchsvollere Variante umfangreichere Sätze berücksichtigt. Die Kartei mit zwei Sternen fordert zudem die Kinder heraus, selbstständig die Satzschlusszeichen zu setzen und auf die Großschreibung der Satzanfänge zu achten.

Impulskarten „Nur weil …“ – Lebensweisheiten zum Philosophieren mit Kindern

Einsatzbereich:

Die hier vorgestellten Satzanfänge orientieren sich an dem Bilderbuch „Nur weil…“ von Matthew McConaughey und können im Ethikunterricht oder auch einfach zwischendurch eingesetzt werden. Es ist auch denkbar, die Karten im Deutschunterricht zur Förderung der mündlichen Sprachhandlung, als Lückenfüller am Ende von Unterrichtsstunden und als Werkzeug zur Meinungsbildung und der Argumentationsfähigkeit zu nutzen. Die Antwortmöglichkeiten und Ergänzungen sind variationsreich zu sehen. Das Material ist daher multiprofessionell und somit vielfältig einsetzbar.

Hinweise zur Durchführung:

Die individuellen Satzergänzungen und Antworten geben einen Überblick über die Einstellungen, Sichtweisen, Vorerfahrungen, Sorgen, Ängste und die allgemeine Gefühlswelt der Kinder. Es sollte vorab betont werden, dass es keine richtigen und falschen Antworten gibt. Mithilfe der Impulskarten ist es möglich vertieft in den Austausch zu gehen und wichtige Hinweise zur Stärkung des Selbstkonzepts zu geben.

Matthew McConaughey – Nur weil …

Dieses Bilderbuch hält eine Vielzahl an Lebensweisheiten und Aufmunterungen für Groß und Klein bereit. In ausgewählten, thematisch voneinander unabhängigen Situationen werden hier einfühlsame Ermutigungen präsentiert. Jede Weisheit beginnt mit dem Satzanfang „Nur weil …“, gefolgt von der Ergänzung „…heißt das nicht…“ Hier werden gekonnt vermeintliche Widersprüche widerlegt.

Nur weil ihr Lachen wie ein Pfeil getroffen hat,
heißt das nicht, er bleibt auch stecken.

Es geht darum in Niederlagen nicht liegen zu bleiben und voller Zuversicht weiterzumachen. Auch wenn du keine Unterstützung bekommst, muss du selbst nicht zwingend hinschmeißen. Es geht darum, trotz Enttäuschung zu vergeben. Andere Meinungen zu akzeptieren und die Tatsache, dass es mehrere Wahrheiten gibt, sind genauso eine Lehre fürs Leben, wie viele andere Szenen aus diesem Buch.

Manche Darstellungen sind ehrlich und gar frech. Sie animieren dazu nicht alles auf die Goldwaage zu legen und sich und anderen Menschen mit ein bisschen Gelassenheit zu begegnen. Das Leben ist in einer ständigen Entwicklung und sollte nicht allzu starr gesehen werden. Das Buch soll ins Bewusstsein rufen, dass unsere Fehler uns nicht definieren. Wir müssen nicht perfekt sein, um gemocht und geliebt zu werden. Entscheidungen können neu getroffen werden und Meinungen revidiert werden. Wir entwickeln uns ständig weiter und das ist auch gut so.

Nur weil du sagst, du machst das schon,
heißt das nicht, du hältst dich dran.

Spannend wird der Einsatz dieses Bilderbuchs, wenn Kindern die Satzanfänge präsentiert werden, mit der Bitte das Ende zu ergänzen. So können schon die Jüngsten den Perspektivwechsel vornehmen und den Fortgang antizipieren.

Nur weil sie sagen, es ist so, heißt das nicht …
Nur weil du einmal heftig weinst, heißt das nicht …
Nur weil ich dir vergeben werde, heißt es nicht …
Nur weil wir gute Freunde sind, heißt es nicht …

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Fußball-EM 2024 in Deutschland – Unterrichtsmaterial Grundschule

Am 14.06.2024 startet die Fußball Europameisterschaft in Deutschland als Gastgeberland. Dieses Unterrichtsmaterial wurde für die Grundschule entworfen und enthält Arbeitsblätter rund um die EM 2024. Diese können als Lerntheke oder auch als Übungsheft an die Kinder verteilt werden.

Die Aufgaben wurden mit Sachinformationen rund um die beliebte Sportart gespickt. Es ist für die Jahrgänge 3 und 4 zu empfehlen und berücksichtigt Aufgabenformate, die sich mit Fachbegriffen beschäftigen, das Leseverständnis fördern und eine gewisse Knobelbereitschaft voraussetzen. Lösungsblätter zur Selbstkontrolle liegendem Material bei.

Aus dem Inhalt:

  • Deckblatt
  • Fußball-EM in Deutschland
  • Fußball-Ausrüstung
  • Fußball-Experte
  • Fußball-Suchsel
  • Fairness im Sport
  • Geschichte: Jannes hält den Ball (mit Verständnisfragen)
  • Lückentext: Schiedsrichter als Unparteiischer
  • Das Spielfeld
  • Gehirnjogging
  • Verben-Sudoku

Polly Owen – Kackadiesisch! Darwins großes Regenwurm-Spektakel

In diesem Sachbilderbuch entdeckt Charles Darwin die Superkraft der Regenwürmer. Er ist überzeugt, dass diese kleinen Erdbewohner Großes bewirken können. Allen Menschen, die sie für Schädlinge halten, möchte er das Gegenteil beweisen. So führt er die ersten Versuche durch, um herauszufinden, ob sie sehen können.

Schnell stellt er fest, dass das Sehvermögen nicht ihre Superkraft zu sein scheint. Sie haben zwar keine Augen, können allerdings dennoch dank ihrer lichtempfindlichen Zellen in der Haut Licht wahrnehmen. Seine Faszination wächst weiter für diese Wunderwesen, sodass er weitere Experimente anschließt und sie schließlich als „kackadiesische Spezies auf unserem Planeten“ tauft.

Die Illustrationen sind lebendig, farbenfroh und stützen gekonnt den Inhalt dieses Sachbilderbuchs. Es gibt nicht viele Bücher, die so gut im Sachunterricht eingesetzt werden können, wie dieses. Es thematisiert die Entdeckungsfreude der Forscher und ihre Herangehensweise in Bezug auf Beobachtung und Erfindung von Versuchen, um eine gewisse These zu stützen oder zu verwerfen. Der Text ist kindgerecht und gut verständlich. Einzelne Sprechblasen bringen Sachinformationen an passender Stelle ein. Diese Buch weckt den Forscherdrang und macht Lust auf das Experimentieren. Zudem gewinnt man hier wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf die Umwelt und das Ökosystem.

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Louise Fitzgerald und Kate Hindley – Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt!

Mit diesem Bilderbuch wird die abendliche Schlafroutine spielerisch aufgelockert. Anders als der Titel vermuten lässt, lassen sich die 10 Worte, die die Geschichte ausmachen, Zeit. Vorher müssen die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer noch etwas erledigen. Es geht darum, die Kissen aufzuschütteln, sich die Zähne zu putzen, die Kuscheltiere nach Farben zu sortieren, sich zu strecken und zu recken und ausgiebig zu gähnen.

Wünschenswert wäre es, wenn die Reihenfolge der Aktivitäten von der Skala „aktiv“ bis hin zu „gemütlich und ruhig“ vorzufinden wäre, damit die Kleinen tatsächlich am Ende der Vorlesegeschichte zur Ruhe kommen und nicht aufgebracht im Bett landen. Dennoch hat es das Potential ganz individuelle Einschlafroutinen zu entwickeln, die zur familiären Tradition sich manifestieren.

Die eigentlichen zehn Worte entpuppen sich als ein wirklich schöner Reim, der auswendig gelernt und vor dem Zu-Bett-Gehen aufgesagt werden kann. Ein Exemplar verlose ich bis zum 5.04.2024 auf meiner Instagram-Seite.

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Blitzlesen – Lesekartei mit den 100 häufigsten Wörtern

Das Übungsmaterial wurde als Blitz-Leseübung für Klasse 1 und Klasse 2 konzipiert. Mithilfe der Lesekarten sollen die 100 häufigsten Wörter in der deutschen Sprache automatisiert werden. Das langfristige Ziel ist, den Lesefluss zu beschleunigen und damit das Textverständnis zu fördern.

Die Kinder nehmen sich eine Lesekarte und lesen die zehn abgebildeten Wörter zunächst 3x für sich. Das Ziel ist hierbei das Wort möglichst ganzheitlich und schnell zu erfassen. Anschließend kommen zwei Kinder zusammen und lesen die Karte gleichzeitig. Schließlich sollen 5 von den dargestellten 10 Wörtern ins Heft abgeschrieben werden. Als Übersicht über die 10 Tiere, gibt es im Material einen Streifen, der ins Heft geklebt werden kann. Immer wenn eine Karte gelesen wurde, kann ein Tier ausgemalt werden. So behalten die Kinder den Überblick, welche Karten schon bearbeitet wurden und welche ihnen noch fehlen.

Alternativ liegt diesem Material ein Übungsheft bei. Dieses bildet das entsprechende Tier ab. Auf der Seite sollen 5 der 10 Wörter richtig und mehrmals hintereinander abgeschrieben werden.

Heidemarie Brosche und Jana Moskito – Du bist nicht mehr mein Freund

Der kleine Biber überlegte hin und her.
Dann versuchte er es laut: „Wir waren beide blöd, aber lass uns wieder Freunde sein!“

Dieser Satz wird von einigen Kindern leichtfertig geäußert, kann jedoch beim Gegenüber eine große Verunsicherung auslösen. Für das verstoßene Kind ist es schmerzhaft diese Zurückweisung auszuhalten. Der angedrohte Verlust der Freundschaft kann gar körperliche Auswirkungen haben, die sich durch Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit äußern.

Dieses Bilderbuch rund um Freundschaft, Streit und Versöhnung stellt einen Biber und einen Hasen in den Mittelpunkt der Geschichte. Der Biber baut gemeinsam mit einem Iltis eine Burg. Der Hase schaut neidisch zu den beiden Freunden. Offensichtlich spielt hier Eifersucht eine Rolle, denn einen Freund zu teilen, fällt ihm schwer. Erbost läuft der Hase zur Sandburg und zerstört sie. Der Biber kann es nicht fassen, schubst den Hasen und ruft entschlossen: „Du bist nicht mehr mein Freund!“

Während der Biber und der Iltis ausgelassen miteinander spielen und fröhlich sind, zieht sich der Hase enttäuscht zurück. Das entgeht auch dem Biber nicht und etwas in seinem Bauch zieht sich zusammen. Die Schuldgefühle wiegen schwer. Als seine Mutter ihn abholt, merkt auch sie, dass etwas nicht stimmt. Er hat keinen Appetit und macht sich Vorwürfe, dem Hasen die Freundschaft gekündigt zu haben. Der Biber vertraut sich seiner Mama an und sie stellt ihm Fragen, die als wunderbare Denkanstöße dienen und den Perspektivwechsel fördern.

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